Im Islam wird Moses als einer der wichtigsten Propheten angesehen. Er wird im Koran mehr als 120 Mal erwähnt und seine Geschichte wird ausführlich erzählt.
Laut islamischer Überlieferung wurde Moses als Sohn einer israelitischen Familie im alten Ägypten geboren. Seine Eltern sollen ihn in einem Korb auf dem Nil ausgesetzt haben, um ihn vor dem Befehl des Pharaos zu schützen, alle neugeborenen männlichen Kinder der Israeliten zu töten. Er wurde von der Frau des Pharaos gefunden und als Adoptivsohn aufgezogen.
Als Moses erwachsen wurde, offenbarte ihm Allah seine Prophetie und beauftragte ihn, das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten zu befreien. Moses forderte den Pharao auf, die Israeliten freizulassen, doch der Pharao lehnte ab und es kam zu zahlreichen Plagen über Ägypten.
Schließlich führte Moses die Israeliten durch das Rote Meer, das sich für sie teilte, und sie gelangten sicher auf die andere Seite. Moses erhielt von Allah die Zehn Gebote auf dem Berg Sinai als Leitlinie für die israelitische Gemeinschaft.
Im Islam wird Moses als ein Beispiel für Geduld, Ausdauer und Standhaftigkeit betrachtet. Seine Geschichte dient dazu, die Gläubigen daran zu erinnern, dass sie in schwierigen Zeiten an Allah festhalten sollen.
Darüber hinaus wird Moses im Islam auch als Vorläufer des Propheten Muhammad gesehen, da er, wie Muhammad, ein Gesetzgeber für sein Volk war und dessen Befreiung führte. Deshalb wird Moses als einer der großen Propheten des Islams verehrt.
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